Diagnosen
1. Anamnese
Darunter versteht man eine ausführliche Befunderhebung nach schulmedizinischen, naturheilkundlichen Gesichtspunkten. Hierbei berücksichtige ich die Vorgeschichte eines Patienten und seine Erkrankung. Dieses betrifft sowohl den Verlauf der aktuellen Beschwerden, als auch mögliche Erkrankungen in der Vergangenheit, sowie die der Familie.
2. Körperliche Untersuchung
Neben dem ausführlichen Gespräch führen wir eine eingehende körperliche Untersuchung auf klinischen, naturheilkundlichen Grundlagen durch.
4. Vital- und Stoffwechselanalyse
Die Blut-Stoffwechselanalyse
Wir untersuchen mittels einer hochdifferenzierten Analyse des Blutes u.a. verschiedenste Vital-und Stoffwechselfunktionen, die Immunsysteme, Organtätigkeiten, das Hormonsystem, den Fett- und Mineral-Stoffwechsel.
Die so gewonnenen Erkenntnisse werden nach klinischen, ganzheitlichen und seelisch-geistigen Zusammenhängen interpretiert. Auch ein vorheriges Überprüfen der Verträglichkeit von z.B. Zahnimplantaten ist mit abgesicherten objektiven Untersuchungsmethoden möglich.
Das große Blutbild gehört zu den wichtigsten Basisuntersuchungen.
Leukozyten spielen eine bedeutende Rolle bei der Immunabwehr und können Hinweise auf eine Störung des Immunsystems oder auf Leukämien geben. Die Anzahl der Leukozyten gibt uns auch Hinweise auf die Funktionsweise des vegetative Nervensystems.
Erythrozyten enthalten als wichtigsten Bestandteil das Hämoglobin. Das Hämoglobin ist für den Sauerstofftransport zuständig und enthält das lebenswichtige Eisen. Zu wenige Erythrozyten deuten auf eine Anämie, zum Beispiel verursacht durch Eisenmangel oder Vitamin B12 Mangel.
Thrombozyten sind zusammen mit den Gerinnungsfaktoren für die Gerinnung zuständig. Zu hohe Thrombozyten findet man nach Operationen oder bei Tumorerkrankungen. Verminderte Thrombozytenzahlen findet man z.B. infolge von eines Vitamin B12 Mangels.
Bei dem Differentialblutbild werden die weißen Blutkörperchen in Unterstufen eingeteilt. Wir erhalten Auskünfte über Allergien, das Hormonsystem und die Psyche.
Biochemie:
K, Na, Ca, Mg, PO4 anorg., CI, Ferritin, Transferrin, Transferrinsättigung, FE, Cu, FE/CU Quotient, Zink.
Mineralstoffe: Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium, Phosphor, und Chlorid sind Elektrolyte die in gelöster Form als elektrisch geladene Teilchen im Körper vorkommen. Die Mineralstoffe sind als Bausteine für das Wachstum, die Härtung von Knochen und Zähnen sowie die Kräftigung von Muskeln, Blut und Nervenzellen wichtig. Sie sorgen für ein Gleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt und zwischen der Flüssigkeit innerhalb und außerhalb (im Gewebe) der Blutgefäße.
Eisenstoffwechsel: Die häufigste Ursache für Blutarmut (Anämie) ist Eisenmangel, gefolgt von einem Mangel an Vitamin B 12 und Folsäure. Die verschiedenen Formen der Eisenmangelanämie werden durch die Parameter Eisen, Ferritin, Transferrin, sowie Transferrinsättigung abgeklärt.
Kupfer und Zink zählen neben Eisen zu den Spurenelementen. Sie sind vor allem an der Bildung von Enzymen beteiligt und erfüllen damit wichtige Aufgaben bei Körperwachstum, -reifung und Fortpflanzung. Wichtig ist der Eisen/Kupfer-Quotient und das Verhältnis von Kupfer und Zink zur Beurteilung der Stoffwechsel- und Hormonaktivität.
Selen gilt als wichtiger Parameter in der Entgiftungsdiagnostik. Da Selen an allen Stoffwechselvorgängen der Schilddrüse beteiligt ist, ist insbesondere bei einer Schilddrüsenunterfunktion auch an einen Selenmangel zu denken. Selen ist eine wichtige Ergänzung zu dem Profil Erstuntersuchung. Es muss jedoch gesondert angefordert werden.
Stoffwechsel:
Bilirubin ges., Gamma GT, GOT, GPT, CHE, AP, LDH, Alpha - Amylase, Lipase, HbA1 c, Glucose i.S., Trigl., Chol., HDL-Chol., LDL-Chol. (rechn.), Harnsäure, Harnstoff, Kreatinin.
Die Leber: Gamma GT, GOT, GPT sowie CHE sind Enzyme, die vorwiegend in der Leber vorkommen. Veränderte Enzymmuster geben deshalb wertvolle diagnostische Hinweise auf eine Leberschädigung. Häufigste Ursache für einen Anstieg ist chronischer Alkoholmissbrauch, aber auch Hepatitis. Die CHE gibt uns Auskunft über die Leberaktivität.
Bilirubin ist ein Abbauprodukt des Hämoglobins. Zu einer Erhöhung des Bilirubins kommt es bei Blutarmut durch vermehrten Zerfall der Blutkörperchen (Hämolyse), bei Schädigung der Leberzellen (Hepatitis, Leberzirrhose oder Tumore) oder bei Abflussstauungen den Gallenwegen.
Pankreas (Bauchspeicheldrüse): Amylase und Lipase sind Enzyme der Bauchspeicheldrüse. Erhöhte Werte sprechen für eine Entzündung oder Stauung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis/Pankreopathie).
Die Niere: Harnsäure, Harnstoff und Kreatinin werden über die Niere ausgeschieden. Harnsäureerhöhungen im Serum können ein Hinweis auf Gicht oder Nierensteinerkrankung sein. Schon eine geringe Erhöhung des Kreatininspiegels zeigt eine Einschränkung der Nierenfunktion an.
Fettstoffwechsel: Die Basisuntersuchungen für den Fettstoffwechsel sind Triglyceride und Cholesterin, sowie HDL- und LDL Cholesterin. Triglyceride sind Fette und stellen die wichtigsten Speicher- und Transportform der Energie dar. Cholesterin ist kein Fett, es ist ein Steroid. Den Hauptbestandteil des Cholesterins stellt der Stoffwechsel selber her. Wichtig ist das Cholesterin für den Transport von Hormonen und für den Zellschutz. HDL-Cholesterin und LDL-Cholesterin sind Lipoproteine. Während HDL-Cholesterin für den Cholesterintransport zur Leber verantwortlich ist, so übernimmt LDL-Cholesterin den Transport des Cholesterins von der Leber ins Gewebe.
Glukose und HbA1C werden bestimmt, um das Vorhandensein einer diabetischen Stoffwechsellage zu untersuchen. Wenn die Bauchspeicheldrüse zu wenig Insulin produziert oder zu viele Kohlenhydrate gegessen werden, kann der Zucker nicht verarbeitet werden und der Glukosewert steigt an. Der Glukosewert gibt immer die zum Zeitpunkt der Blutentnahme vorliegende Stoffwechsellage wieder. Eine langfristig veränderte Stoffwechsellage wird durch einen erhöhten HbA1cWert dokumentiert. Während bei einer Blutentnahme im nüchternen Zustand der Glukosewert durchaus noch normal sein kann so spiegelt der HbA1C- Wert das Langzeitgedächtnis der Stoffwechsellage wieder und kann den diabetische Zustand auch für einen Zeitraum von bis zu vier Wochen in die Vergangenheit anzeigen.
Immunsystem:
Gesamteiweiß, Albumin, Elektrophorese, IgA, IgG, IgM, IgE
Das Immunsystem schützt vor von außen eindringenden Krankheitserregern oder bösartigen Veränderungen im Inneren des Körpers. Es ist die Abwehrzentrale des Körpers. Der Zustand des Immunsystems lässt sich an zahlreichen Laborwerten ablesen.
Das Gesamteiweiß liefert einen ersten groben Anhalt für eine Veränderung der Eiweißkonzentration. Eine Erhöhung der Eiweißkonzentration kann die Folge einer chronisch entzündlichen Erkrankung oder die Erhöhung eines ganz bestimmten Eiweißanteils sein. Eine Erniedrigung findet man z.B. bei Nierenfunktionsstörungen, Verbrennungen, Mangelernährung oder schweren Tumorerkrankungen.
Einen genaueren Hinweis über die Ursache der Veränderung liefert die Eiweißelektrophorese. Mit Hilfe der Elektrophorese können die Eiweißmoleküle je nach Größe und Eigenschaften in Untergruppen aufgetrennt werden. Das Albumin ist für den Transport von Nährstoffen, Vitaminen, Hormonen oder auch Medikamenten ins Blut zuständig. Die Fraktionen Alpha- und Beta-Globuline sind für den Transport von Mineralien (z.B. Eisen, Kupfer) im Blut zuständig. Des Weiteren spielen sie eine Rolle bei der Gerinnung sowie bei entzündlichen Prozessen. Die Gamma-Globuline treten in Aktion, wenn die köpereigene Abwehr auf eine Infektion reagiert. Als Gamma-Globuline bezeichnet man die Summe der Immunglobuline. Die Immunglobuline werden in vier verschiedene Klassen unterteilt: IgM, IgA, IgG, und IgE. Sie treten im Laufe einer Infektion zu unterschiedlichen Zeitpunkten vermehrt in Erscheinung und spielen ihre Rolle bei der Infektabwehr. Bei überschießenden, nicht angemessenen Reaktionen des Immunsystems auf Stoffe aus der Umwelt spricht man von Allergien. Bei vielen Allergien sind die Immunglobuline der Klasse E sowie die eosinophilen Granulozyten erhöht.
Rheumafaktoren:
Rheumafaktor, ASL-Titer, C-reaktives Protein
Der Rheumafaktor (RF) ist ein Baustein bei der Diagnose einer Rheumatoiden Arthritis. Ein positiver Rheumafaktor macht Rheuma wahrscheinlicher, beweist es jedoch nicht. Ein negativer Rheumafaktor macht Rheuma zwar unwahrscheinlicher, schließt es aber nicht aus. Bei starker Übersäuerung und einer toxischen Gewebsbelastung ist in der Regel der Rheumafaktor ebenfalls erhöht.
Ein erhöhter Antistreptolysin-Titer (ASL) weist auf eine Infektion mit ß-hämolysierenden Streptokokken hin. Im Laufe der Infektion steigt der ASL-Titer an und bleibt auch erhöht, wenn sich als Folgeerkrankung ein akutes rheumatisches Fieber einstellt.
Das C-reaktive Protein (CRP) ist als ein "akute Phase Protein". Ein Anstieg weist auf eine unspezifische Infektion des Körpers hin. Es ist im Laufe einer Infektion vor dem Rheumafaktor und dem ASL-Titer nachweisbar.
Schilddrüse:
Thyroxin stimulierendes Hormon (TSH), freies Thyroxin (fT4)
Die Bestimmung von TSH und fT4 sind die Basisparameter der labormedizinischen Schilddrüsendiagnostik. Mit diesen beiden Untersuchungen können statistisch ca. 95 % aller Schilddrüsen Erkrankungen gefunden werden. Sollte der Verdacht einer Erkrankung trotz normaler Laborwerte weiter bestehen, so stehen mit fT3 sowie TPO-AK weitere Parameter zur Abklärung zur Verfügung.
Um einen Gesammtüberblick über den Stoffwechsel zu bekommen werden bei uns immer all diese Werte bestimmt
5. Urinanalyse
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Harnkochung
Hier wird mit Zugabe versch. Reagenzien, Nylander Reagenz, Ehrlich Reagenz, Natronlauge 20% und Schwefelsäure 90% der Urin abgekocht und dann über Farbveränderung und Ausfällungen Belastung an den Organen: Leber, Bauchpeicheldrüse, Galle und Magen/Darm erkannt. Dazu der Urinstick für die kl. Werte.
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Stuhluntersuchungen per Labor
Im Stuhl lassen sich die Verdauungsaktivität, das Immunsystem, Organtätigkeit, Pilzbelastung sowie Entzündungsparameter untersuchen.